Das Handy als Kartenlesegerät
Kartenlesegeräte
14.02.2024
Lesezeit 5 min.

Das Handy als Kartenlesegerät Die Zukunft des bargeldlosen Kassierens

Mit Smart POS-App und Smartphone lassen sich Kartenzahlungen auch ohne klassisches Lesegerät akzeptieren

An fast jeder Kasse sieht man es: Menschen bezahlen nicht mehr mit der Karte, sondern mit dem Smartphone, der smarten Uhr oder anderen mobilen Geräten. Während also das Bezahlen mit Handy & Co. aufseiten der Kunden längst zur Gewohnheit geworden ist, werden mobile Endgeräte auf Händlerseite aktuell noch kaum zum Kassieren eingesetzt. Dabei eröffnet das bargeldlose Kassieren mit dem Handy oder Tablet eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten für Händler, Gastronomen oder Dienstleister: Sie können den Bezahlvorgang für die Kunden schneller und flexibler gestalten und dadurch erheblich effizienter arbeiten.

Wie sich ein Smartphone im Handumdrehen in ein Kartenlesegerät verwandeln lässt, welche (geringen) technischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen und was es kostet, klären wir in diesem Ratgeber.

Wie wird ein Handy zum Kartenlesegerät?

Das funktioniert im Prinzip ganz einfach. Als Hardware ist lediglich ein Smartphone oder ein anderes mobiles Endgerät erforderlich, das auf dem Betriebssystem Android basiert. Wichtig ist, dass das Gerät die Kommunikation zu anderen Smart Devices bzw. mit der Karte mittels Near Field Communication (NFC) beherrscht. 

Eine sogenannte Smart POS-App wie etwa Tap on Mobile aus dem Hause PAYONE verwandelt das Smartphone dann in ein Kartenlesegerät. Wie gewohnt sind Smart POS-Apps in den entsprechenden App-Stores der Handy-Hersteller oder im Google Playstore erhältlich. Perspektivisch werden diese Apps auch für iOS von Apple zur Verfügung stehen.

Zusätzlich zur App ist noch ein Kartenakzeptanzvertrag erforderlich, damit Kunden mit dem gewünschten Zahlungsmittel (EC-Karte bzw. Girocard, Kreditkarte oder etwa Apple Pay oder Google Pay) bezahlen können. Ein solcher Akzeptanzvertrag ist zum Beispiel bei PAYONE schnell und unkompliziert geschlossen.

Sind alle drei Bausteine vorhanden, können Händler direkt mit dem bargeldlosen Kassieren starten, ohne Kartenlesegeräte einsetzen zu müssen.

Tap on Mobile - So funktionierts
Tap on Mobile - So funktionierts
Tap on Mobile - So funktionierts
Tap on Mobile - So funktionierts
Tap on Mobile - So funktionierts

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Einfach Bargeldlos kassieren

Welche Vorteile bringt die Technologie für Händler und Verbraucher?

Wenn die bargeldlose Kartenzahlung nicht nur auf Verbraucherseite, sondern auch beim Händler aufs Handy wandert, haben alle Beteiligten im Alltag viele Vorteile.

Schneller und flexibler Kaufabschluss

Die direkte Integration des Payment in den Kaufprozess spielt eine wesentliche Rolle. Verkäufer haben nun die Möglichkeit, das Bezahlen beinahe gleichzeitig mit der Kaufentscheidung der Kunden einzuleiten, ohne einen Umweg über die Kasse machen zu müssen. Dank der breiten Palette an Zahlungsoptionen (einschließlich Visa, V-Pay, Mastercard, Maestro, Debit Mastercard, Visa Debit sowie Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay), können Kunden ihre Rechnungen mit der Zahlungsweise ihrer Wahl begleichen. Diese Flexibilität trägt erheblich zu mehr Kaufabschlüssen bei.

Starke Kundenorientierung

Mit Smart POS-Lösungen wie Tap on Mobile müssen Kunden nicht mehr in langen Schlangen an einer Kasse warten, was das Einkaufserlebnis für die Kundschaft besonders in stark frequentierten Geschäften deutlich verbessert. Dies freut Kunde und Personal gleichermaßen. Das neuartige Bezahlverfahren bringt die Kunden, den tatsächlichen Point of Sale (die Ladentheke, das Regal, die Umkleidekabine oder den Tisch im Restaurant) und die Backend-Systeme der Händler enger als bisher zusammen.

Dank Android-basierter Technologie stehen dem Ladenbesitzer neben der Zahlungsabwicklung auch weitere Anwendungen zur Verfügung, beispielsweise für Kundenbindung oder Marketing. Die Smart POS-Technologie dient als zentrale Schnittstelle für diese Dienste und hebt das Einkaufserlebnis auf ein neues Niveau. Das macht aus zufriedenen Kunden wirklich begeisterte Kunden.

Breites Einsatzspektrum

Da das Smartphone für die meisten Menschen ohnehin ein unverzichtbarer Begleiter ist, profitieren auch Händler und Dienstleister von Smart POS-Anwendungen wie Tap on Mobile. Denn jetzt können Unternehmen ihren Mitarbeitenden ermöglichen, auf ihrem vertrauten Gerät Zahlungen entgegenzunehmen und mehrere wichtige Funktionen für den Geschäftsbetrieb auf einem Endgerät zu bündeln. Neben den oben bereits beschriebenen technischen Erfordernissen benötigen sie nur noch eine Internetverbindung per WLAN oder via mobilen Daten über eine SIM-Karte.

Die Akzeptanz von Karte und Co. via Smartphone kommt besonders solchen Unternehmen entgegen, die häufig an unterschiedlichen Standorten kassieren. Dazu zählen etwa Marktstände, Lieferdienste, mobile Serviceanbieter oder Handwerker. Weitere Einsatzgebiete für diese neue Technologie sind beispielsweise die Teilnahme an Messen, Festivals und anderen Veranstaltungen, die außerhalb der gewohnten Geschäftsräume oder in temporären Pop-up-Stores stattfinden und bei denen Kunden die Möglichkeit der Kartenzahlung geboten werden soll.

Wie sicher ist die Kartenakzeptanz via Handy?

Der Einsatz von Payment-Lösungen muss höchsten Sicherheitsansprüchen genügen und soll gleichzeitig maximalen Komfort bieten. Händler sollten deshalb bei der Entscheidung für eine Smart POS-Anwendung zu allererst auf eine sichere und verschlüsselte Übertragung der Zahlungsinformationen achten - sowohl von der Karte oder dem Smart Device des Kunden als auch zum Smartphone oder Tablet des Verkäufers, ähnlich wie beim traditionellen Kartenleser.

Zudem gewährleisten standardisierte Zertifizierungsprozesse die maximale Sicherheit im Zahlungsverkehr. Deshalb sollten nur solche Apps in die engere Auswahl kommen, die gemäß den strengen Vorgaben der PCI CPoC- und PCI DSS-Standards zertifiziert sind. Bei Transaktionen, die eine PIN-Eingabe verlangen, müssen die von Visa und Mastercard festgelegten Richtlinien vollumfänglich integriert sein. Wer in Sachen Smart POS buchstäblich auf der sicheren Seite sein will, sollte sich die in Kürze auch in Deutschland erscheinende App Tap on Mobile von PAYONE genauer anschauen.

Wie hoch sind die Kosten für die Nutzung des Handys als EC-Kartenlesegerät?

Der Download der benötigten Smart POS-Apps aus dem Google Play Store ist in den meisten Fällen kostenfrei. Die Installation geht nicht nur schnell vonstatten, sondern ist auch hinsichtlich der Kosten sehr attraktiv. Es besteht kein Bedarf an teurer Hardware oder umfangreichen Installationsprozessen. Ein vorhandenes Android-Gerät, das NFC Technik unterstützt, lässt sich durch die App und einige einfache Einstellungen also schnell in ein Gerät für die Kartenzahlung umwandeln.

Die Technologie ist aufgrund der schlanken und transparenten Kostenstruktur besonders für kleinere Unternehmen sehr interessant, da es einen einfachen Zugang zu bargeldlosen Zahlungen ermöglicht.

Ein Beispiel: PAYONE wird sein Angebot Tap on Mobile mit unterschiedlichen Tarifen anbieten, darunter ein Basic-Modell, das ohne monatliche Grundgebühr auskommt und bei dem nur Gebühren pro Transaktion anfallen.

Zahlung-per-Nutzung

Dieses "Zahlung-per-Nutzung"-Prinzip ist besonders für kleinere Händler geeignet, die bargeldlose Zahlungen testen möchten oder nur wenige Transaktionen im Monat haben.

Welche Anbieter für diese Technologie gibt es?

Smart POS-Apps sind von einer ganzen Reihe von Anbietern erhältlich. Bei der Auswahl der für das eigene Geschäft passenden Lösung sollten Unternehmen jedoch auf ein paar Dinge achten.

  1. Der Anbieter sollte auch im Geschäft mit klassischen Kartenlesegeräten aktiv sein. Oft bietet die eigene Hausbank schon entsprechende Lösungen an. So sind zum Beispiel die Sparkassen vor Ort mit ihrem Produkt S-POS am Markt präsent, um Zahlungsakzeptanz mit Handy oder Tablet zu ermöglichen. Hinter der Sparkassen-Lösung steckt übrigens die bewährte Technologie von PAYONE.
  2. Der Smart POS-Anbieter sollte der Wahl die gesamte Bandbreite des Payment anbieten, also die benötigte App, die entsprechenden Verträge zur Akzeptanz von Zahlungen einer möglichst breiten Palette an Karten und Kartentypen. Und drittens sollte die Möglichkeit bestehen, beim gleichen Anbieter bei Bedarf auch andere Payment-Lösungen abrufen zu können.

PAYONE beispielsweise bietet neben fast allen Arten an Kartenzahlungen auch Kartenlesegeräte für nahezu alle Einsatzbereiche sowie komplette Kassensysteme, die Kasse und bargeldlose Zahlungen in einem Gerät vereinen.

Welche Karten können mit dem Smartphone akzeptiert werden?

Kommen Smartphone, Tablet oder andere Geräte auf Händlerseite für Kartenzahlungen zum Einsatz, lassen sich prinzipiell alle Zahlungsarten akzeptieren, die kontaktlose Zahlungen erlauben:

Die Girocard aus dem Portemonnaie oder in einer App im Handy, Kreditkarten wie Visa und Mastercard (übrigens auch als Prepaid Karten), Google Pay und Apple Pay sowieso, Zahlungen via QR-Code und viele mehr.

Die Voraussetzung ist allerdings, dass ein entsprechender Vertrag über die Akzeptanz der entsprechenden Zahlungsart mit einem Payment-Dienstleister wie etwa PAYONE geschlossen wurde.

Fact Box

Softwarebasierte Zahlverfahren gelten als Zukunftstechnologie im Payment. Schätzungen gehen davon aus, dass immer mehr Händler die Vorteile dieser Lösungen erkennen und einsetzen. So sagen etwa die Analysten von Juniper Research voraus, dass schon im Jahr 2027 weltweit rund 35 Millionen Händler derartige Lösungen einsetzen werden.

Zum Vergleich: 2022 waren es gerade einmal sechs Millionen. Um in diesem dynamischen Umfeld nicht ins Hintertreffen zu geraten, sollten Händler und Dienstleister Methoden für Kartenzahlungen der neusten Generation wie etwa Tap on Mobile schon heute in ihren Payment-Mix integrieren. Wer bereits ein Lesegerät hat, kann die Kombination aus Android-Smartphone und Smart POS-App als zusätzliche Zahlungsmöglichkeit in seinem Geschäft anbieten.